Standard

Aus dem Standard:
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Ein Hund von mittleren Körperproportionen, mittlerer Grösse, ein besonderes

Merkmal der Rasse ist eine dicke, wollige Behaarung, die einen wirksamen Schutz gegen Kälte und Feuchtigkeit

gewährleistet. Das Haarkleid formt einen Bart (frz. barbe) am Kinn, welcher der Rasse ihren Namen gegeben hat.

 

Sicher ist, dass unsere wirklich mittelgross sind! mit guter Bemuskelung.

 

KOPF: Das Haar des Schädels muss bis auf den Nasenrücken fallen. Der Bart ist lang und dicht; der Schnurrbart bedeckt

den gesamten Nasenrücken; er ist sehr dicht.

 

 

 

Die Haare über den Augen finde ich persönlich nicht nur gut. Sicher schützen sie die Augen vor Verletzungen durch

Schilf und Äste, sowie vor reflektierenden Sonnenstrahlen im Wasser oder Schnee, doch leider kann man auch die

schönen Augen dann nicht mehr sehen, was ich unvorteilhaft auch beim Kommunizieren finde.

Wenn eine dichte Haarschicht vor den Augen ist, hat man sicher etwas falsch verstanden. Bei Strähnen können die Barbets noch zwischen durch sehen.

 

Kurzes Haar um die Schnauze sieht man bei Spaniels.

HAAR: Lang, wollig, lockig; kann Schnüre/Stränge bilden. Das Haarkleid ist dicht, es bedeckt im natürlichen Zustand belassen

den ganzen Körper. Dies ist ein wesentliches Merkmal der Rasse. Das Haar des Barbet wird in einer speziellen Art und Weise

gepflegt, um seiner Arbeit wie auch der Erhaltung zu entsprechen.

 

Die weichen Baby-Haare neigen zum verfilzen, was zusätzlich durch anhaftende Samen verstärkt wird. Je nach Fell ist die pflege recht intensiv, doch es

 

gibt auch Felltypen, die kaum verfilzen und gut kämmbar sind. 

 

 

Bei Ela und Tango kann man nun vom Erwachsenen-Fell sprechen, denn dieses sieht man ab 3 jährig. Die Struktur von Ela's Fell ist lockig und macht an gewissen Stellen Schnüre und die von Tango gekraust. Auch die Qualität ist anders, so hat Ela ein etwas weniger dichtes Fell und eines das sehr schnell trocknet, was ich wirklich schätze. Tango's sehr gekrauster Felltyp ist pflegeintensiv, da es schnell verfilzt und zum Wohle des Hundes, halten wir es kurz.

Normalerweise wird ein Barbet wöchentlich oder alle 2 Wochen gebürstet. Ela habe ich mal vor 4 Monaten auf 16mm geschoren und

bin nur 1x mit dem Kamm an Schenkel und hinter den Ohren durch. Ja ihr Fell ist wirklich einfach!

 

Das nicht haarende Fell kann bei gewisser Hundehaar-Allergie keine Reaktion auslösen. Dies muss aber vor einem Kauf genauestens abgeklärt werden.

 

In der Zwischenzeit habe ich viele Felle gesehen von weich bis hart, von ganz klein gekraust bis gewellt, von einfach bis ganz schwierig.

 

Am Symposium (Frankreich 2012) wurde viel über das Fell gesprochen. 3 Hunde waren auf dem Podium. Der erste hatte ein "grosses" Fell, etwas undefinierbar auch war nicht klar ob es vor allem verfilzt war. Der zweite hatte die typischen "Pudellocken", was die Herren Professoren dazu bewog zu erwähnen, dass die Rasse Pudel schon bestünde und man nicht in diese Richtung züchten sollte. Der dritte wurde ohne zögern als typisch in Grösse und Fell bezeichnet. Es war Ulysse di Barbochos Reiau de Prouvenco (Bilder). Mit seinen U-Geschwistern die letzten, ohne Einkreuzungen von Pudel, IWS, SWD. Ulysse und sein Bruder Ursus sind die einzigen, die uns noch zeigen können, was ein Barbet ist und somit von unvorstellbarem Wert.

Grösse und Fell

Barbet: historical photographs courtesy of Elaine Fichter
Barbet: historical photographs courtesy of Elaine Fichter

Der Wurf von Flint und Babaloo, welcher nur Welpen in weiss/schwarz hervorgebracht hat, brachte Elaine Fichter dazu in ihren Dokumenten zu forschen. Khali geb. 7.3.1936 stammt aus einem Wurf mit nur weiss/schwarzen.

Spannend ist aber auch, was man sonst noch erkennen kann. Das Fell ist nicht kleingekräuselt, sondern grosslockig-gewellt. Auch wenn die noch sehr jung wären, sieht man doch einen Felltyp der gut für die Jagd geeignet ist. Auch Kopfform sowie Körperbau sollte man hier besonders beachten.

 

Bitte Bilder von dieser HP nicht einfach verwenden, da sie immer unter spezieller Erlaubnis, gebraucht werden.

Barbet: historical photographs courtesy of Elaine Fichter

Als Fendenkraislerin interessieren mich vor allem Funktionen. So auch beim Barbet. Dass die Grösse so verändert wurde von früher 45-55cm zum heutigen bis 66cm hat immer auch Auswirkungen auf den ganzen Hund. Längere Beine, verändert die Gangweise, der hintere Fuss kommt nicht in den Abdruck des vorderen, sondern der Hund muss irgendewas anpassen, wie neben den Vorderfuss stellen oder seitlich den Körper wenden. Wie auch immer, er läuft nicht mehr "rund" = er hat Widerstände, d.h. er verliert Energie und die wäre ja für Leistung gedacht. Der im Standard beschriebene Körper des Barbet, mehr länglich als hoch, bringt ein rundlaufendes Traben, was ein Jagdhund benötigt um lange arbeiten zu können.

Obwohl der Standard diese Grösse vorschreibt, zeigen die Gene ein anderes Bild. Denke der Standard sollte den Genen entsprechen und nicht umgekehrt.

Auf frenchwaterdog.com ist eine gute Statistik über Barbets in Zahlen, gut verständlich.

 

Auch das Fell, sollte seine Funktion erfüllen. Im Barbet Standard stand mal als Fellbeschreibung: "...long, laineux, ondulé, parfois frisé..." und wurde auf "frisé" reduziert. Übersetzt: gekraust-lockig. Auch dies hat Auswirkungen, so sehen wir Barbet mit sehr gekraustem Fell, das NUR ganz kurz gehalten werden kann, sonst verfilzt es, schränkt dann den Hund in der Bewegung ein, schmerzt und die Haut kann unter dem Filz nicht mehr atmen. Für einen Jagdhund unbrauchbar. 

 

Fenka (1996, Bild von Inge Fischer bekommen), in vielen Stammbäumen enthalten, wurde fast täglich für die Jagd gebraucht. Anlagen, Grösse und Fell entsprechen einem Barbet, der seine Funktion als Jagdhund erfüllen kann.

Wie die Farben sand, weiss/schwarz und noch selten weiss/braun wieder auftauchen seit ein paar Jahren, kann man auch dieses Fell, das "long, laineux, ondulé/frisé" ist wieder öfters in Würfen sehen. Auch hier sollte der Standard den Genen entsprechen. Unverwechselbar wäre dann der Barbet, zu bestehenden Rassen und Modeerscheinungen.


Ohrenansatz und Schwanzform

Aus dem Standard:

Ohren: Tief angesetzt (auf Augenhöhe oder etwas darunter)

 

Grosse und tief angesetzt sollten die Ohren sein, nicht wie beim Pudel oder SWD (hoch und eher klein)

Rute auch tief angesetzt und Stellung/Haltung so, wie man es oben bei Ulysse di Barbochos Reiau de Prouvenco sieht. 
Keine geraden nach 2 Uhr zeigende, kurze Schwänze auch nicht mit der Spitze den Rücken berührend oder flach auf dem Rücken gelegt. Keine Ringelschwänze.